Die Hurengracht von Amsterdam

Die Hurengracht von Amsterdam
Die Hurengracht von Amsterdam befindet sich derzeit im Historischen Museum Amsterdam.

Die Hurengracht in Amsterdam zählt zu den Kunstwerken des 20. Jahrhunderts, welches schonungslos und offen herausfordert über die Sexualität, gezielt über die Prostitution, zu sprechen. Seit dem 20. März 2010 ist dieses Werk, welches weltweit für Aufregung sorgte und sorgt im Historischen Museum in Amsterdam zu sehen. Bis zum Sommer wird man „The Hoerengracht“, wie das Werk „die Hurengracht“ auf englisch genannt wird, zu besichtigen.

Dabei ist das Werk keineswegs im Rotlichtmilieu in Amsterdam entstanden, sondern in Berlin. Dort arbeitete das Künstlerpaar Edward und Nancy Reddin Kienholz in den 1980er Jahren. Nach Angaben des Niederländischen Büro für Tourismus und Convention stellten sich beide den Fragen, wie man der Prostitution begegnen und werten soll, und ließen sich lediglich durch das Rotlichtviertel von Amsterdam inspirieren. Herausgekommen sind eine Interpretation und eine Darstellung wie man das Amsterdamer Rotlichtviertel zu diesem Zeitpunkt verstand. Als Vorbilder für die Figuren in dem 13x4x3x Meter großem Werk dienten persönliche Freundinnen aus Berlin. Die „Hurengracht“ von Amsterdam ging dann auf Reisen und weltweit brachte sie Schlagzeilen und Momente des Nachdenkens. Die Ausstellung im Historischen Museum Amsterdam geht jedoch über das Bild „die Hurengracht“ noch weiter hinaus. Sie sieht das Werk als ein historisches Dokument an und nahm die Idee, die „Hurengracht“ von Amsterdam zum Anlass, das heutige Rotlichtviertel besser zu beleuchten und die Verwandlungen der Zeit für jeden sichtbar zu machen. Ein Besuch dieser Ausstellung rund um die „Hurengracht“ in Amsterdam braucht nicht zwingend ein Hotel oder eine Ferienwohnung in den Niederlanden. Die Nähe zu Deutschland ermöglicht auf gleiche Weise auch eine Kurzreise nach Amsterdam. Vielleicht wird „Die Hurengracht“ von Amsterdam zum Anlass genommen zu Pfingsten oder zum Herrentag nach Amsterdam zu reisen.

Die Ausstellung im Historischen Museum Amsterdam wurde aufgrund der Zusammenarbeit der national Gallery in London und dem Historischen Museum Amsterdam ermöglicht. Zu sehen sind neben dem außergewöhnlichen Werk „die Hurengracht“ die heute Rolle der Künstler im Bezug zum Rotlichtviertel in Amsterdam sowie Projekte, die das Verdrängen von Kriminalität und Frauenhandel aufzeigen und das Ansiedeln anderer Unternehmen fördern. Dabei wird auf der Ausstellung rund im „Die Hurengracht“ von Amsterdam auf audiovisuelle und interaktive Medien gesetzt, die für das Historische Museum Amsterdam typisch sind. So wird zum Beispiel das bekannte Werk „Role Exchange“ von Maria Abramovic findet hier genauso Anklang wie die Kunstinstallation „How much?“ von Marieken Verheyen. Die Ausstellung rund um „Die Hurengracht“ in Amsterdam wird mit den Einblicken in das heutige Rotlichtviertel von Amsterdam formvollendet, zeigt es doch, wie bereits Schmuck und Design fast gleichberechtigt nebeneinander funktionieren können.

Katja Elflein

Foto: Amsterdams_Historisch_Museum__AHM__Niederländisches Büro für Tourismus & Convention

Datum: 03.05.2010

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