Niederlande berufen Botschafter im Iran ab

Niederlande berufen Botschafter im Iran ab
Niederlande berufen Botschafter im Iran ab

Die Regierung der Niederlande hat ihren Botschafter aus dem Iran zurück in die Heimat abberufen. Dies war die Reaktion auf den Disput zwischen den beiden Staaten auf Grund der Hinrichtung einer Regimekritikerin, die einen niederländischen Pass besaß.

Verhältnis zwischen Niederlanden und Iran stark belastet

Die Regierung der Niederlande erklärte, dass in Den Haag nun entschieden wurde, den Botschafter aus dem Iran zurückzurufen. Als Grund für diese Maßnahme gibt die Regierung ihren massiven Protest gegen die Umstände an, unter denen die Regimekritikerin im Iran bestattet wurde. Das „respektlose Verhalten der Iraner gegenüber den Angehörigen" der hingerichteten Kritikerin nannte der niederländische Außenminister Uri Rosenthal im Rahmen eines Nahost-Besuchs in Amman /Jordanien als Hauptgrund, warum sich die Regierung der Niederlande zu diesem Schritt genötigt sah. Laut Medienberichten wurde die 46-jährige Sarah Bahrami am vergangenen Sonntag ohne eine vorherige Ankündigung knapp 400 Kilometer vor Teheran begraben. Angehörige wie zum Beispiel die in den Niederlanden lebende Tochter konnten aus diesem Grund nicht bei der Beerdigung dabei sein. Bahrami war am 29. Januar 2011 auf Grund der Anklage wegen Drogenvergehens erhängt worden. In den Niederlanden mehren sich hingegen die Stimmen, dass Bahrami zu Tode gefoltert worden sei.

Bahrani: Verurteilt wegen des Besitzes und Handels mit Kokain

Die Aktivistin war gegen Ende des Jahres 2009 nach ihrem Mitwirken an diversen Protestaktionen verhaftet worden, die sich gegen den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad richteten. Im Januar des vergangenen Jahres erfolgte die Verurteilung durch ein iranisches Gericht auf Grund des Besitzes von rund 450 Gramm Kokain und der Mithilfe beim Verkauf von weiterem Kokain". Bahrani wurde daraufhin zum Tode verurteilt. Der niederländische Außenminister Uri Rosenthal fand deutliche Worte zu den Geschehnissen. Er nannte die Durchführung des Todesurteils eine „Schandtat durch ein barbarisches Regime" Der Iran hatte Bahrami eine Unterstützung des Konsulats der Niederlande verweigert, da der Iran keine doppelten Staatsbürgerschaften anerkennt.

Christian Bathen

Datum: 08.02.2011

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