Ausländer in Coffeeshops der Niederlande unerwünscht

Coffeeshop in Amsterdam
Coffeeshop in Amsterdam

Spätestens 2012 wird es im gesamten Gebiet der Niederlande heißen: Coffeeshops dürfen nur noch von Einheimischen betreten werden. Diese Verordnung, geboren durch die konservativ-rechte Regierung der Niederlande, hat in ganz Holland für kontroverse Diskussionen gesorgt.

Coffeshops in Holland: Bald nur noch für Einheimische

Der niederländische Justizminister Ivo Opstelten, Mitglied der rechtsliberalen Partei VVD verkündete am vergangenen Freitag, dass mittelfristig in den Coffeeshops der Niederlande Haschisch und Marihuana nur noch an Mitglieder verkauft werden darf. Um Mitglied werden zu können, müssen die Antragsteller Niederländer sein und einen Mitgliedspass besitzen. Ein Kontrollsystem soll zudem dafür Sorge tragen, dass jedes Mitglied maximal 5 Gramm pro Tag erwerben darf. Zudem soll jeder Coffeeshop in den Niederlanden maximal 1.000 bis 1.500 Mitglieder in seine Kartei aufnehmen dürfen.

Coffee-Shop-Verordnung: Teil eines neuen Duldungsvertrags

Diese neue Anordnung ist Bestandteil eines Duldungsvertrages, den die Regierungskoalition in den Niederlanden, die sich aus der rechtsliberalen VVD und den Christdemokraten (CDA) zusammensetzt, mit der rechtspopulistischen Freiheitspartei PVV von Geert Wilders abgeschlossen hat. Damit soll der „Drogentourismus“ in den Niederlanden eingedämmt werden. Kritiker monieren indes, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte: Tausende von „Cannabis-Touristen“ haben schon jetzt entrüstet angekündigt, nie mehr in die Niederlande zu reisen, sollte sich die Regelung tatsächlich durchsetzen. Das würde bedeuten: Den Niederländern würden viele Millionen Euro durch die Lappen gehen, die diese Touristen ins Land bringen – und die „Cannabis-Touristen“ geben ihr Geld nicht nur in den Coffeeshops, sondern auch in den Restaurants und Hotels der Niederlande aus. Besonders in Amsterdam ist der Protest groß, selbst aus den Reihen der lokalen Regierung. Ein weiterer Kritikpunkt an dem Vorhaben der niederländischen Regierung: Der Drogenhandel würde wieder in die Illegalität auf die Straßen vertrieben – und in dem Fall werden bei weitem nicht nur weiche Drogen, sondern auch härtere Drogen von den Händlern angeboten. Ein Eigentor der Regierung der Niederlande?
 

Christian Bathen

Foto: Mark Giersen

Datum: 30.05.2011

Kommentar (8)

Weedzen

(03.06.2011)

tzz na und wen juckts, ich geh trotzdem nach holland und hol mir graß, dann frag ich eben nen einheimischen und der holt mir dann eben was ausm shop, so einfach is das

Rechtritter

(25.06.2011)

Naja ich versteh immer noch nich warum ihr alle dafür nach Holland fahrt ... das Kraut wächst doch überall gleich gut. Ist halt nur nich so bequem... und wenn ich mal im Designer Outlet in Roermond bin dann fallen die Drogentouristen auf jeden Fall stark auf. Nja jeder wie er mag

Chiller

(03.07.2011)

Auf jeden Fall eigentor !!! Ist ja eigentlich logisch ! Naja aber was will mann sagen ? Das ist wieder so ne Schnapsidee von so nen paar Schlaumeiern denen sowieso egal ist was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht

brutzelbacke

(05.07.2011)

Ich finde, daß diese Politik ein großer Schritt zurück ist. Die Beschaffungskriminalität wird dadurch gefördert und diese findet dann, wie bereits vor 1976, wieder auf der Straße statt. Außerdem werden die Holländer massive Einbußen bei den Einnahmen durch den Tourismus erleiden. Damit schießen sich die Niederländer sogar noch ein doppeltes Eigentor.

gruene

(09.07.2011)

wird wohl eh nicht soweit kommen. Auch in Holland gibt es Gerichte ;)

fdf

(09.08.2011)

Was labert ihr?ausländer in coffeeshops sind ERWÜNSCHT die diskussion gab es auch schon vor 5 jahren eig.jedes jahr,in adam kommt man bis mindestens 2015 rein also schreibt nicht so ein scheiss

KnZ

(06.09.2011)

ey wenn ausländer kein gras mehr in holland holen kann, kommen mehr dealer und der staat verdient kein cash mehr, die graben sich ihr ein´genes Grab..

Legalize it

(03.06.2012)

Schwachsinnsidee der Niederländer! 2012 wird für Holland ein bescheidenes Jahr: Zuerst gehen ihnen Einnahmen durch den Grastourismus flöten, und dann werden die bei EM 2012 von Özil, Götze, Gomez und Co weggeputzt ... :-D

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